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Die Lage in Khaolak hat sich gegenüber dem letzten Jahr kaum verändert. Das
„Similana“ neben unserem Hotel, eines der 3 letzten nicht wieder
aufgebauten Resorts, wird nächstes Jahr wohl als „Best Western“ in neuem
Glanz erstrahlen. An Stelle des früheren „Sofitels“ hat vor einem halben
Jahr ein sehr luxuriöses „Marriott“ eröffnet.
Man muss weit in Richtung Laem Pakarang laufen, um größere, unberührte
Strandabschnitte genießen zu können. Dort findet man dann auch wieder
viele ganz einfache kleine Restaurants, wo man am und im Sand köstliche
Thaiküche genießen kann.
Wir hatten den Eindruck, in Vorjahren schon mehr Touristen gesehen zu
haben. Das wurde auch von unserer Hotelleitung so bestätigt.
Wahrscheinlich hängt dies mit dem starken Thai-Bath (oder dem schwachen
Euro) zusammen. Aber auch die Preise für Hotels, Essen usw. sind
deutlich gestiegen. Ein weiterer Grund für weniger Gäste mag vielleicht
auch die Häufigkeit von Tsunami-Warnungen sein, derer wir während
unseres Aufenthaltes 3 per SMS erhalten haben. Nach dem ersten Schreck
konnten wir „Gott sei Dank“ jedes Mal feststellen, dass Thailand nicht
betroffen war.
Man trifft jetzt aber auch schon wieder Gäste, die überhaupt nicht
wissen, was hier vor 6 Jahren passiert ist und ganz erstaunt sind,
darüber zu erfahren. Begeistert wird dann die Ruine des „Similana“
fotografiert. Wir glauben, wenn hier heute wieder ein Tsunami käme,
würde wahrscheinlich Ähnliches passieren wie damals. Auf das
thailändische Warnsystem in Khaolak würden wir uns auch überhaupt nicht
verlassen.
Die Zahl unserer Patenkinder hat sich in diesem Jahr auf 13 reduziert.
Bei 5 Kindern haben wir die Zuwendung eingestellt, da die Situation in
der Familie sich wieder stabilisiert hat. 2 Kinder sind unbekannt
verzogen und eines ist leider gestorben. Die restlichen 13 Kinder haben
wir alle wieder getroffen und uns eingehend informiert.
Natürlich wurde für unsere 4 Thai-Muang-Schüler das Schulgeld samt
Nebenkosten wieder direkt in der Schule für das ganze Jahr bezahlt. Wie
immer haben wir uns auch von den guten Leistungen überzeugt. Die
Direktorin hat uns zusammen mit den Kindern wie im Vorjahr zum Lunch
eingeladen. Nach 6 Jahren sind wir „alte“ Bekannte. Sie weiß
mittlerweile, dass sie sich auf uns verlassen kann.
Ganz besonders gefreut haben wir uns über die älteste Tochter der
Familie Limsakul (4 Kinder, Vater starb bei Tsunami). Sie hat von über
2000 Schülern in ihrer Schule in Takua-Pa den besten Abschluss gemacht
und studiert jetzt in Bangkok. Das ist für die meist einfachen Menschen
hier schon etwas ganz Besonderes und kommt eher selten vor. Eigentlich
hört unsere Hilfe hier auf. Die Pateneltern von Sasitorn haben sich aber
so gefreut, dass sie das Mädchen als Belohnung bis zum Ende des Studiums
weiter unterstützen wollen. Man kann sich Sasitorns Freude darüber
vorstellen.
Auch unser diesjähriger Besuch bei McDonalds war wieder der Hit.
Abwechselnd schaufelten sich die Kinder Burger, Chicken McNuggets und
Schokokuchen rein. Gespült wurde mit literweise Cola. Uns wurde schon
vom Zugucken schlecht.
Trotz des unnatürlich häufigen und starken Regens hatten wir auch in
diesem Jahr eine schöne Zeit. Unsere Aktionen, die nun nach und nach
weniger werden, sind erfolgreich und man kann sagen: „Alles im Griff!“
Wir wissen, all dies wäre ohne die Hilfe unserer Paten und Spender nicht
möglich. Dafür sagen wir wieder einmal: „Danke!“
Wir wünschen ein gesundes, gutes Jahr 2011!
Lothar und Marita Kugler