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Seit wenigen Tagen sind wir wieder aus Thailand zurück.
Wir hatten, dieses Mal wieder zusammen mit Jürgen und Renate Hehn aus Lauda,
wie immer eine hektische Zeit in Khao-Lak, vollgestopft mit Besuchen bei den Patenkindern,
die weit verstreut im ganzen Pang-Nga-Bezirk wohnen.
Einer Mutter ging es schlecht, sie haben wir im Hospital besucht.
Unser 70-jähriges „Patenkind“ trafen wir leider nicht an.
Sie muss derzeit von Verwandten auf der Insel Kho-Kho-Kao gepflegt werden.
Ihr 50-jähriger geistig behinderter Sohn lebt allein im Haus und wird von Nachbarn versorgt.
Er hat uns aber erkannt und strahlte.
Wie alte Bekannte begrüßte uns die Direktorin der Schule, die drei unserer Kinder besuchen. Voller Stolz durften uns die Mädchen ihre Zeugnisse zeigen, die durchwegs hervorragende Leistungen bestätigen. Die Schule wurde von uns wieder für ein Jahr im Voraus bezahlt.
Alle Kinder haben uns gespannt erwartet.
Die mitgebrachten Uhren, von „Mc Donalds“ gespendet, waren heiß begehrt und wurden stolz getragen.
Interessiert hörten sie beim Übersetzen der Briefe und Karten von ihren „deutschen Pateneltern“,
die ihnen mittlerweile schon gut vertraut sind, zu.
Bei einigen haben wir den Übergang in eine bessere Schule eingeleitet. Leider muss man dazu regelrecht zwingen, es werden die Kosten gescheut. Natürlich kommt mit Schulgeld, Busfahrt, Verpflegung, Schuluniform, Lernmaterialien usw. ein stolzer Betrag zusammen, der für die einfachen Menschen eine astronomische Summe darstellt.
Wir glauben jedoch, dass wir die Spenden nicht besser investieren können. Erleben wir doch bei jedem Besuch, wie wichtig gerade die englische Sprache in einer Region, die hauptsächlich, Gott sei Dank wieder, vom Tourismus lebt, ist. Nur wer Englisch spricht, hat überhaupt die Chance in einem Hotel eine Stelle zu bekommen. In den kostenlosen staatlichen Schulen werden die Lehrer sehr schlecht bezahlt, dementsprechend ist ihre Motivation, den Kindern gutes Wissen zu vermitteln. Oft fällt der Unterricht ganz aus.
Selbstverständlich haben wir auch wieder die Burmesen besucht, was sich als nicht ganz einfach gestaltete. Unser Fahrer hatte einen Tipp über deren Aufenthaltsort bekommen. Nach langem Suchen in unwegsamem Gebiet im Norden von Khao-Lak fanden wir schließlich ein Lager, versteckt in Büschen und Bäumen in einer einsamen Strandregion. Leider war es leer.
Wir wollten nicht aufgeben. In einem nach dem Tsunami nicht mehr renovierten Rohbau fanden wir 9 Familien mit Kindern. Darunter auch ein 4-Monate altes Baby. Bei unserem Eintreffen waren nur ein paar Frauen und Kinder da, die sich in der Annahme, die Polizei käme, eiligst versteckten. Unser Fahrer, derselbe wie im letzten Jahr, verständigte sich ganz gut mit ihnen. So erfuhren wir Einiges und konnten auch gleich unseren Einkaufszettel schreiben. Danach ging es nach Takuapa, wo wir in den entsprechenden Läden schon bekannt sind und auch gute Preise bekommen.
Als wir die Sachen abends auslieferten, mussten wir leider feststellen, dass wir zu wenig eingekauft hatten.
Unsere Anwesenheit hatte sich herumgesprochen, daher waren viel mehr Leute da. Sehr leid tat es uns für die Kinder.
Hatten wir doch nicht genug Bälle, auf die sie immer ganz wild sind.
Der Hit aber waren 4 Steigen Eier, die wir in Takuapa noch schnell auf dem Markt gekauft hatten.
Sie konnten sich kaum beherrschen, welche zu bekommen.
Alle waren sehr glücklich über die unerwartete Hilfe. Ihre strahlenden Gesichter ließen uns den Einkaufsstress vergessen.
edes Jahr schreibe ich dasselbe: „Es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“
Doch die Antwort kann immer nur lauten:
„Er ist besser als nichts!“
Wir freuen uns schon auf den nächsten Tropfen.
Vor ein paar Tagen, schon wieder zu Hause, rief mich noch unser Toto an. Die 16-jährige Dai, im Moment noch in der Schule, beabsichtigt Krankenschwester zu werden. Anschließend würde sie gerne Medizin studieren. Das wissen wir, seit wir sie kennen (7 Jahre). Jetzt bietet ihre Schule einen Vorbereitungskurs an, der allerdings 5.000 Bath (ca. 100 €) kostet. Wir freuen uns, ihr diesen bezahlen zu können. Dai ist glücklich. Sie kann in eine gute Zukunft blicken.
Wir können mit gutem Gewissen behaupten, dass wir unsere Sache bestens im Griff und den vollen Überblick haben.
Durch unsere regelmäßigen Besuche (8 mal seit dem Tsunami) und unsere beiden braven Thailänder Maitree und Toto sind wir stets über alles informiert.
Im Namen der Betroffenen bedanken wir uns für jede Spende recht herzlich.
Lothar und Marita Kugler