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Wir sind seit kurzem von unserer 7. Thailandreise nach dem Unglück zurück.
Jedes Mal können wir nur staunen, was sich in Khao-Lak wieder alles getan hat.
Bis auf 3 Hotels am Strand (12 km lang) sind alle wieder aufgebaut. Es gibt viel
mehr Unterkünfte, Geschäfte und vor allem Restaurants als früher. Auch die Touristen kommen wieder in Scharen.
Man sieht, wie schnell der Mensch vergisst.
Khao-Lak tut diese Vergesslichkeit nur gut!
Bei unseren Patenkindern war die Freude uns
wieder zu sehen natürlich riesig. Wussten sie doch alle, dass wir für jeden ein kleines Geschenk mitbringen würden.
Unsere beiden Helfer Toto und Maitree hatten uns rechtzeitig angekündigt, so dass wir alle treffen konnten.
Jeder berichtete zusammen mit Mutter, Vater oder Tante von seiner derzeitigen Situation zu Hause, im Kindergarten
oder in der Schule, über Krankheiten usw.
Drei Jahre kennen wir uns jetzt schon und es ist toll zu sehen, wie die Kinder sich entwickeln.
Auch unsere über 70-Jährige und ihr 50-jähriger Sohn (2 Söhne –die Ernährer der Familie- starben beim Tsunami) strahlen jedes Mal, wenn wir sie besuchen.
Wo es möglich ist, haben wir die Schulgelder wieder für ein Jahr im Voraus bezahlt.
Unsere 3 Studenten konnten wir in Bangkok treffen. Sie haben uns über den Verlauf ihres Studiums informiert.
Alles läuft in bester Ordnung und wir sind glücklich, die ganze Sache voll im Griff zu haben.
Was uns dann aber wieder richtig an die Substanz ging, waren die Besuche in den Burmesenlagern. Unbeschreiblich die Umstände,
unter denen diese Menschen ihr Leben fristen müssen. Schrecklich die elendiglichen Wellblechhütten, in denen die Familien zumeist
nicht einmal mit dem Nötigsten versorgt, leben.
Fernab der thailändischen Ortschaften findet man diese Lager nur durch entsprechende Tipps.
Leider können wir in dieser Sache kaum mit der Unterstützung von Thailändern rechnen, sind sie doch der Meinung, dass unsere Hilfe an dieser Stelle "unnötig" ist.
Nichtsdestotrotz haben wir auch dieses Mal wieder Berge von Lebensmitteln, Kleidung, Seife, Waschpulver, Läuseshampoo usw. eingekauft und dann an die Familien verteilt. Die Freude war unbeschreiblich.
Schier ausgeflippt sind die Kinder (und noch mehr die jungen Männer) über ein paar billige Gummi-Fußbälle.
Was haben sie auch sonst groß für Beschäftigungsmöglichkeiten!
Die Verständigung zwischen uns war zwar etwas problematisch, wir haben aber einen jungen moslemischen Thailänder gefunden, der uns tatsächlich half.
Konnten wir doch so erfahren, dass auch von diesen Menschen viele ihre Angehörigen damals am 26.12.04 verloren haben.
Nur hat man darüber nicht geredet. Sie wurden bei der "großen Hilfe" einfach vergessen!
Die Freude und die überaus große Dankbarkeit dieser Menschen geben uns Mut zum "Weitermachen". Auch an dieser Stelle.
Lothar und Maria Kugler